JULIA SCHER Hochsicherheitsgesellschaft
Führung mit Tamara Herbers
Donnerstag, 20. April, 19 Uhr
Im Rahmen der Ausstellung JULIA SCHER Hochsicherheitsgesellschaft findet um 19 Uhr eine kostenfreien Führung mit Tamara Herbers statt. Am Dritten Donnerstag im Monat ist das Museum bis 22 Uhr geöffnet.
Bereits Ende der 1980er Jahre, noch vor Formaten wie Big Brother oder Filmen wie The Truman Show, begann die US-amerikanische Künstlerin Julia Scher (*1954 in Hollywood, Kalifornien) sich mit privater und öffentlicher Überwachung zu beschäftigen. Geradezu prophetisch antizipierte sie damit die Entwicklung hin zu unserer heutigen Gesellschaft, in der die permanente Erfassung persönlicher Daten Normalität geworden ist. Scher inszeniert Räume, die unter Beobachtung stehen. Ihre sogenannten Überwachungsarchitekturen sind suggestive, seherische Räume, Live-Situationen der Überwachung, die von frühdigitalen Kontrollsystemen mit Kameras und Monitoren bis zu komplexen Datenabgreif- und Abhörsystemen in Smartphones, Siri oder Alexa reichen.
In einer essayistischen Überblicksschau präsentiert das Museum Abteiberg Julia Schers Arbeit von den Anfängen bis heute. Sie gilt als eine der zentralen Positionen in den kunst- und medienkritischen Diskursen seit den 1990er Jahren. Zu erleben ist ein multimediales Werk aus Malerei, Skulptur, Video und Audio, Performance, Kunstprojekten in Clubs und im Internet, das sich aus den Veränderungen der Gegenwart entwickelt hat, dem Cyber Space, in dem Identität nicht mehr aus dem individuellen Menschen, sondern aus Daten definiert wird.
Termin: 20. April um 19 Uhr
Dauer: ca. 60 Minuten
Treffpunkt: Museumskasse
Die Teilnahme ist kostenfrei. Um Anmeldung wird gebeten.
Es gilt der Museumseintritt. Mitglieder des Museumsvereins haben freien Eintritt.
Abb.: Ausstellungsansicht, JULIA SCHER Hochsicherheitsgesellschaft, Museum Abteiberg Mönchengladbach, Foto: Achim Kukulies