Vortrag zur Ausstellung
INSTITUTIONSKRITIK: DAS MUSEUM ALS ORT DER PERMANENTEN KONFERENZ (J.B.)
06. Juni, 15.00 Uhr
auch als Live-stream

„Das ist ja überhaupt alles sehr beweglich“ – Joseph Beuys und Fluxus
Beuys wurde zu Beuys erst durch Fluxus. Die Begegnung mit dem offenen erweiterten Kunstbegriff der internationalen Fluxus-Bewegung bildete später die Basis des Erweiterten Kunstbegriffs von Joseph Beuys. Für Beuys bedeutete der Kontakt zu dem multiprofessionellen Netzwerk Fluxus, in dem jede herkömmliche Form akademischer und institutioneller Verfestigung verflüssigt und die Rezipient*innen als freie, selbstbestimmte, schöpferische Individuen ins Zentrum gesetzt wurden: Befreiung aus der „ästhetischen Zwangsjacke“, interdisziplinäre Kommunikation, Eintritt in den öffentlichen, gesellschaftlichen und politischen Raum. Susanne Rennert skizziert die historischen Aktionsereignisse, in deren Umfeld Beuys 1962/63 in die internationale Kunstgeschichte eintrat und gibt einen Ausblick auf die Jahre nach 1967, in denen sich der Fluxus-Geist im Umfeld der Düsseldorfer Kunstakademie durch den Zuzug zahlreicher internationaler Künstler*innen (George Brecht, Robert Filliou, Dorothy Iannone, Dieter Roth, Takako Saito, Daniel Spoerri et al.) reaktivierte. In dieser kosmopolitischen intellektuellen Gruppe wurde auch Fluxus-Sammler Erik Andersch aktiv.

Eine Anmeldung ist erforderlich, da die Teilnehmer*innenzahl begrenzt ist. Zusätzlich ist die Buchung eines Tickets für den Museumsbesuch im Zeitfenster 14-18 Uhr sowie ein negativer Schnelltest nötig, der nicht älter als 48 Stunden sein darf. Selbsttests sind nicht ausreichend. Eine Liste der aktuellen Teststellen finden Sie auf Corona-Test MG.

Susanne Rennert, Kunsthistorikerin und wissenschaftliche Beraterin SAMMLUNG/ARCHIV ANDERSCH
Termin: 15.00, Foyer mit Platzkarten
Dauer: ca. 1 Std.
Die Teilnahme ist kostenfrei.

Auch als Live-Stream unter https://gladbach.live/kultur/ 

Abb.: Inventarisierungsarbeiten SAMMLUNG/ARCHIV ANDERSCH (Sammeln, Ankauf, Susanne Rennert) Foto: Josephine Scheuer